Nur wenn man sich mitsamt seinen Geldanlagen aus Deutschland zurückzieht, kann einem der deutsche Fiskus nicht mehr an den Kragen. Denn was viele nicht wissen, es gibt eine so genannte Wegzugsbesteuerung, die alle stillen Reserven in Deutschland erfasst und besteuert. Wenn man als Auswanderer Deutschland endgültig den Rücken kehren will, dann darf sich nichts mehr vom privaten Besitz in Deutschland befinden. Besser ist es immer, sich bereits vor der Auswanderung mit dem Thema Geld anlegen zu beschäftigen.
Weiterhin steuerpflichtig in Bezug auf das Einkommen sind stets die Personen, die sich im Jahr mehr als ein halbes Jahr in Deutschland aufhalten. Allerdings sind Abgaben auch dann zu leisten, wenn man sich zwar im Ausland befindet, aber andere Einkünfte wie beispielsweise Mieteinnahmen in Deutschland zu verzeichnen hat. Sie sollten nicht versuchen, diese Einnahmen am deutschen Staat vorbei zu schmuggeln, das Finanzamt wird Ihnen ohnehin früher oder später auf die Schliche kommen.
Wichtig für alle, die in eine so genannte Steueroase auswandern möchten: Man ist in der Regel bis zu zehn Jahre nach der Auswanderung noch einkommensteuerpflichtig. Näheres Informationen zu diesem Thema kann einem ein Steuerberater oder Finanzdienstleister geben.
Auch wenn es sicherlich nicht die Mehrheit betrifft, aber ein Problem haben auch diejenigen, die mit mindestens einem Prozent an einem deutschen Unternehmen beteiligt sind. Auch hier werden weiterhin Steuern fällig, egal, ob der Anteilseigner komplett im Ausland lebt oder nicht.